Ich habe es schon 1000 Mal gesagt, aber…..
Wer kennt diesen Ausspruch nicht? Dahinter verbergen sich vielfältige Emotionen bei den am Prozess beteiligten Personen wie Ärger, Frust, Resignation sowie die Frage, warum der betreffende Klient – trotz ständiger Ermahnungen und Aufforderungen – immer wieder dasselbe Verhalten zeigt. Das soziale Miteinander gerät in eine Sackgasse. Es gibt scheinbar keine Lösungen – weder auf der Beziehungs- noch auf der Sachebene.
Um das Verhalten des Anderen zu verstehen und lösungsorientiert damit umgehen zu können, reicht eine personenzentrierte Sichtweise nicht aus. Sie betrachtet nur den Menschen, der ein Verhalten zeigt, nicht jedoch das System, in dem das Verhalten gezeigt wird, d.h. die institutionellen Rahmenbedingungen, den Arbeitsplatz, die Wohnsituation, die Angehörigen oder die Mitarbeiter und das Team. Eine systemische Sichtweise geht davon aus, dass sich Verhalten ändert bzw. ändern kann, wenn sich das System, in dem es gezeigt wird, ändert.
• Jedes Verhalten der Klienten macht Sinn – Sie schärfen Ihren Blick dafür und erkennen, was dahinter steckt!
• Personenzentrierte und systemische Sichtweise – Was bringt uns das?
• Negative vs. positive Autorität
• Mit Regeln sinnvoll umgehen und ihre Bedeutung kennenlernen
• Wie können wir uns im Team gut aufstellen?
• Entwicklung möglicher Handlungsstrategien für den Betreuungsalltag
Die Vermittlung theoretischer Inhalte erfolgt unter Einbezug der persönlichen Erfahrungen der TeilnehmerInnen und wird durch Übungen und Praxisbeispiele vertieft.
Ziele des Seminars sind, die Wechselwirkung zwischen Umfeld und gezeigtem Verhalten bei Menschen mit geistiger Behinderung zu erkennen, die systemische Sichtweise bei der Betrachtung von Verhalten zu kennen und hilfreiche Handlungsstrategien für den pädagogischen Alltag zu entwickeln.
Bitte beachten Sie, das Seminar orientiert sich speziell an der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung. Es eignet sich weniger für den Elementarbereich oder die Arbeit mit Menschen mit psychischer Erkrankung.