Wieviel Pädagogik bleibt uns?
Mit dem Bundesteilhabe- und Pflegestärkungsgesetz wird der bisherige Auftrag der Eingliederungshilfe in neue Zusammenhänge gestellt. Die modifizierte Definition von Behinderung und Pflegebedürftigkeit führen zu einer Aufweichung der bisherigen Grenzen zwischen Pädagogik und Pflege. Bislang in der Eingliederungshilfe anerkannte pädagogische Ziele und Maßnahmen zur Förderung und Erhaltung von Handlungskompetenzen im Rahmen der Fachleistung geraten mit dem im PSG aufgewerteten Pflegebedürftigkeitsbegriff in Konkurrenz.
MitarbeiterInnen im Assistenzdienst stehen damit häufig bei der kundenorientierten Realisierung der Ziele Teilhabe und Selbstbestimmung vor einem (pädagogischen) Dilemma verbunden mit Fragen wie:
• Welches Selbstverständnis ist mit der Rolle der Assistenz verbunden?
• Bedarf es der Pädagogik weiterhin? Wieviel?
• Wenn ja, muss oder was muss sich im pädagogischen Verständnis und Handeln ändern?
• Grundlagen, Zielsetzungen des BTHG und PSG im Hinblick auf die Eingliederungshilfe
• Zusammenwirken mit der BRK unter den Aspekten der Inklusion, Selbstbestimmung und Teilhabe
• Unterscheidung von fachlicher und kompensatorischer Assistenz
• Empowerment als zielführender Ansatz in der Assistenz
• Auswirkungen und Veränderungen in der alltäglichen Begleitung der Menschen mit Behinderung
Professionalisierung durch Rollenklarheit und Entwicklung pädagogischer Handlungssicherheit in der Assistenz.