Wer nicht hören kann, muss fühlen…?
MitarbeiterInnen in Einrichtungen, aber auch Eltern, werden oftmals mit Verhalten im pädagogischen Alltag konfrontiert, welches sie an ihre eigenen Grenzen führt. Sie fühlen sich unsicher und hilflos. Strafen ist häufig ein Ausweg. Aber welchen Sinn macht Strafe? Womöglich haben wir sie vielfach angedroht und verhängt, erfahrungsgemäß aber in den wenigsten Fällen überprüft, ob sie uns an unsere angestrebten Ziele geführt hat.
Dabei verlieren wir nicht selten den Blick auf Stärken, Ressourcen und Fähigkeiten der zu Betreuenden. Aber gerade die Nutzbarmachung von Stärken schafft Wertschätzungen, die motivierend wirken.
3 zentrale Fragen stehen im Vordergrund:
• Was verbirgt sich hinter verschiedenen Handlungen, die wir mit „Strafen“ versehen?
• Was können wir mit Strafen erreichen (Sinnhaftigkeit und/oder Notwendigkeit)?
• Kann ich ohne Strafen/Sanktionen auskommen?
Die inhaltliche Bearbeitung des Problems „Strafe“, der Blick auf Stärken des „Anderen“ und der Erfahrungsaustausch dienen der Erweiterung der eigenen Handlungsressourcen unter Nutzung veränderter Sichtperspektiven.
Dazu ist es notwendig, dass man seine eigene Position ständig überdenkt und sich über seine eigenen Möglichkeiten aber auch Grenzen im Klaren wird.
• Begriffsdeutung (Strafen, Ressourcen, Stärken, Macht, Interventionen)
• Auseinandersetzung von Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit von Strafen und Sanktionen
• Ursachen und verstärkende Bedingungen im „Anders-Sein“ -Machtkonstellationen
• Interventions- und Deeskalationsstrategien