Grenzverletzung, Übergriff oder (sexualisierte) Gewalt – was ist was?
Gewalt kann jeden treffen. Dabei ist Gewalt sehr diffus und nicht immer eindeutig erkennbar. Vor allem Menschen mit Behinderung sind einem zwei- bis vierfach höherem Risiko ausgesetzt, Gewalt in verschiedenen Lebensbereichen zu erfahren. Dabei weist auch das Leben und Arbeiten in Einrichtungen der Behindertenhilfe häufig die Gefahr auf, in Gewaltsituationen zu kommen. Gründe hierfür können sein: die Personalsituation, strukturelle und institutionelle Bedingungen, unzureichende Partizipations- und Unterstützungsangbeote sowie fehlende Aufklärung und Schulungen. Für die von Gewalt betroffenen Menschen bedeutet das immer eine Verletzung der persönlichen Integrität.
Nur durch WIssen um Unterschiede zwischen Grenzverletzungen, Übergriffen und (sexualisierter) Gewalt, Täter- und Opferstrategien verbunden mit der erforderlichen Achtsamkeit im beruflichen Alltag können Übergriffe und Gewalttaten im Sinne der Prävention vermieden und im Sinne der Intervention erkannt und geahndet werden.
- Unterschiede zwischen Grenzverletzung, Übergriff, (sexualisierter) Gewalt erkennen sowie Abgrenzung zu freiheitsentziehenden Maßnahmen
- Verhalten im situativen, systemischen, kulturellen und epochalen Kontext
- Formen der Gewalt
- verschiedene Gewaltszenarien
- Täter- und Opferstrategien
- Unterscheidung von Prävention / Schutz und Intervention sowie Möglichkeiten der Prävention und Intervention
- notwendige Haltung, um verletzendes Verhalten durch Grenzverletzung, Übergriff und (sexualisierter) Gewalt zu erkennen und zu vermeiden